WILSON Payroll

Dieser Artikel bietet einen Überblick zu WILSON Payroll, unsere All-in-one-Lösung, die Workforce Management, Zeiterfassung und Lohnabrechnung an einem Ort vereint.

WILSON ist in der Lage, auf Basis von erfassten Arbeitszeiten, Lohn- und Gehaltsabrechnungsdaten automatisiert aufzubereiten, sodass sie einfach an gĂ€ngige HR-/Abrechnungssysteme wie DATEV, SAP HR oder Sage ĂŒbergeben werden können.

Damit können heute bereits eine Vielzahl von pauschalen oder zeitbasierten ZuschlĂ€gen konfiguriert und automatisiert berechnet werden. Deine Personalabrechnung spart sich dadurch einen großen manuellen Aufwand bei der Erfassung und Berechnung von ZuschlĂ€gen.


Voraussetzung

Voraussetzung ist, dass dein Unternehmen das Zusatzmodul "Payroll" gebucht hat. 


Die Vorteile

Effiziente VerknĂŒpfung Deiner Personaldaten mit der Lohnabrechnung: Spare wertvolle Zeit durch die nahtlose Integration Deiner Mitarbeiterdaten in die Lohnbuchhaltung. Dieser Prozess vereinfacht Deine Verwaltung und sorgt fĂŒr einen reibungslosen Ablauf von der Dateneingabe bis zur Lohnauszahlung.

Automatisierte DatenprĂŒfung fĂŒr höhere Genauigkeit: Unsere automatisierte Berechnung von ZuschlĂ€gen und Ist-Zeiten auf Basis des Arbeitszetmodells minimiert das Risiko von Eingabefehlern und gewĂ€hrleistet die Einhaltung von Datenrichtlinien. Durch die automatische ÜberprĂŒfung der Korrektheit und VollstĂ€ndigkeit der Daten verbesserst Du die ZuverlĂ€ssigkeit Deiner Lohnabrechnung und schĂŒtzt Dich vor potenziellen Fehlern.

Automatisierte Erstellung und Übermittlung von Lohnunterlagen: Die automatische Erstellung von Lohnabrechnungsdokumenten und die direkte Übermittlung relevanter Daten an deine Mitarbeitenden vereinfachen Deinen administrativen Aufwand erheblich. Diese Effizienzsteigerung fĂŒhrt zu einer Entlastung Deines Teams und stellt sicher, dass alle notwendigen Informationen fristgerecht und korrekt ankommen.


Einrichtung im Überblick

Zur Einrichtung von WILSON Payroll bedarf es folgender Schritte und Konfigurationen:

  1. Anlegen und Zuordnung von Arbeitszeitmodellen je abzurechnendem Mitarbeitenden
  2. Anlegen von Lohnabrechnungseinstellungen
  3. Definition zu berĂŒcksichtigender Abrechnungsregeln je Lohnabrechnungseinstellung
  4. Definition bezahlter, zuschlagsrelevanter und schutzrechtlicher AktivitÀten je Lohnabrechnungseinstellung
  5. Zuordnung von Mitarbeitern je Lohnabrechnungseinstellungen

Die jeweiligen Schritte sind nachfolgend im Detail beschrieben.

Schritt 1: Anlegen und Zuordnung von Arbeitszeitmodellen

Im Bereich Einstellungen > Arbeitszeitmodelle kannst du Arbeitszeitmodelle bzw. die Soll-Stunden der Mitarbeitenden verwalten. Zur Nutzung von WILSON Payroll muss mindestens ein Arbeitszeitmodell angelegt sein.

Klick dazu auf "HinzufĂŒgen" und fĂŒlle die Pflichtfelder aus. Vergebe einen verstĂ€ndlichen Namen und wĂ€hle die Stunden, welche an den jeweiligen Wochentagen gelten, aus. 

Aktuell lÀsst sich nur ein auf festen wöchentlichen Soll-Arbeitszeiten basierendes Arbeitszeitmodell hinterlegen.

Dein Unternehmen arbeitet mit festen Monatssollstunden? FĂŒr die Hinterlegung eines monatlichen Arbeitszeitmodells, sprich bitte unser Transformation Team an!

Nachdem du ein Arbeitszeitmodell angelegt hast, kannst du die Mitarbeitenden auswĂ€hlen, fĂŒr welche das Modell gelten soll.

Navigiere dazu auf die Detailseite des Arbeitszeitmodells. Auf der rechten Seite findest du die Liste der Mitarbeitenden die bereits zugeordnet sind.

Klick auf den Button "HinzufĂŒgen". Dort kannst du Mitarbeitenden aus der Liste wĂ€hlen. Nachdem du alle relevanten User ausgewĂ€hlt hast, kannst du noch definieren ab wann das Arbeitszeitmodell dem Mitarbeitenden zugeordnet sein soll. Klick anschließend auf "Änderungen ĂŒbernehmen".

Wiederhole diesen Vorgang je nach Anzahl der Arbeitszeitmodelle, die in deinem Unternehmen existieren.

Schritt 2: Anlegen von Lohnabrechnungseinstellungen

Ein Unternehmen kann eine oder mehrere Lohnabrechnungseinstellungen erstellen. Dort sind die anzuwendenden Abrechnungsregeln mit den zur Berechnung notwendigen Parametern einstellbar.

ZusĂ€tzlich können Metadaten gepflegt werden, welche fĂŒr die spĂ€tere Übergabe in die Abrechnungssysteme herangezogen werden. Zum Beispiel ist es möglich, die Berater- und Mandantennummer fĂŒr DATEV zu hinterlegen.

Zur Zeit ist diese Einstellung nur durch einen WILSON Mitarbeiter möglich. Unser Transformation Team ist dir dabei gerne behilflich.

Schritt 3: Definition zu berĂŒcksichtigender Abrechnungsregeln je Lohnabrechnungseinstellung

Je Lohnabrechnungseinstellung kann definiert werden, welche der in WILSON verfĂŒgbaren Regeln fĂŒr die Vorbereitung zur Lohnabrechnung angewendet werden sollen.

Damit hast du volle Kontrolle verschiedene Regelsets je Lohnabrechnungseinstellung zu hinterlegen, welche wiederum verschiedenen Mitarbeitergruppen im Unternehmen zugewiesen werden können.

Zur Zeit ist diese Einstellung nur durch einen WILSON Mitarbeiter möglich. Unser Transformation Team ist dir dabei gerne behilflich.

Schritt 4: Definition bezahlter, zuschlagsrelevanter und schutzrechtlicher AktivitÀten je Lohnabrechnungseinstellung

In WILSON unterscheiden wir zwischen drei wichtigen Zeitkategorien, die fĂŒr die Lohnabrechnung und Arbeitszeitregelung relevant sind: bezahlte Zeit, zuschlagsrelevante Zeit und schutzrechtliche Zeit. 

Jede AktivitÀt innerhalb unseres Systems kann entsprechend dieser Kategorien konfiguriert werden, um eine korrekte und individualisierte Abrechnung sowie die Einhaltung von Arbeitszeitregeln zu gewÀhrleisten.

Bezahlte ZeitArbeitsstunden, die fĂŒr Lohnzahlungen inklusive Überstunden zĂ€hlen.
Zuschlagsrelevante ZeitArbeitsstunden, die fĂŒr die Berechnung zusĂ€tzlicher ZuschlĂ€ge wie fĂŒr Nacht- oder Überstundenarbeit relevant sind.
Schutzrechtliche ZeitArbeitsstunden, die fĂŒr die Einhaltung von Arbeitszeitgesetzen wie Pausenregelungen oder SchichtabstĂ€nde wichtig sind.

Je AktivitĂ€tskategorie mĂŒssen die Attribute bezahlt, zuschlagsrelevant und schutzrechtlich festgelegt werden. Unser Transformation Team ist dir dabei gerne behilflich.

Zur Zeit ist diese Einstellung nur durch einen WILSON Mitarbeiter möglich. Unser Transformation Team ist dir dabei gerne behilflich.

Schritt 5: Zuordnung von Mitarbeitern je Lohnabrechnungseinstellungen

Einem Mitarbeiter kann jeweils eine Abrechnungseinstellung zugewiesen werden, die dann fĂŒr ihn gilt.

Gehe dazu auf die jeweilige Abbrechnungseinstellung unter Einstellungen > Abrechnungseinstellungen.

 


Welche Daten bereitet WILSON fĂŒr eine Übergabe zu anderen Lohnabrechnungsprogrammen auf?

WILSON grenzt sich von anderen Lohnabrechnungsprogrammen wie DATEV oder Sage ab, indem es sich auf die prĂ€zise Erfassung von Arbeitszeiten und die darauf basierende Berechnung von ZuschlĂ€gen konzentriert. Im Mittelpunkt steht dabei ausschließlich die Erfassung der Zeitanteile; WILSON verwaltet keine Lohn- und Gehaltsinformationen der Mitarbeiter. 

Stattdessen werden Stunden und ZuschlĂ€ge mit den entsprechenden Lohnarten von Wilson aufbereitet, was eine nahtlose Übergabe dieser Daten an nachgelagerte Programme ermöglicht. WILSONs StĂ€rke liegt in seinem integrierten Ansatz und der komplexen Zuschlagsberechnung, die auf der detaillierten Erfassung der Arbeitszeiten auf AktivitĂ€tsebene basiert.


Wann wird die Berechnung in WILSON angestoßen?

Schichten: FĂŒr absolvierte Schichten wird die abrechnungsrelevante Ermittlung von Arbeitszeiten und ZuschlĂ€gen nach der PrĂŒfung und BestĂ€tigung (z.B. durch einen Manager oder Vorgesetzten) im Modul Arbeitszeitmanagement im WILSON Portal angestoßen. Erst danach sind die Zeiten und ZuschlĂ€ge fĂŒr den jeweiligen Mitarbeitenden sowohl im Portal im Bereich Lohndaten als auch in der mobile App einsehbar.

Abwesenheiten: Bei eingereichte Krankmeldungen wird die abrechnungsrelevante Abwesenheit direkt erfasst. Bei bestĂ€tigungsbedĂŒrftigen Abwesenheiten wie Urlauben, wird der Eintrag nach BestĂ€tigung erzeugt.


Welche Abrechnungsregeln gibt es bereits in WILSON?

In unserem Lohnabrechnungsmodul werden die Berechnung von ZuschlÀgen durch verschiedene Ereignisse ausgelöst. Alle diese Ereignisse sind nachfolgend beschrieben. Es kann zwischen folgenden Arten von Lohn- und Zuschlagsberechnung unterschieden werden:

  • Berechnung von Schichtzeiten und ZuschlĂ€gen
  • Berechnung von Abwesenheiten
  • Berechnung von Überstunden und verbundenen ZuschlĂ€gen
  • Verpflegungsmehraufwendungen erfassen
  • Sonstige Gehaltsbestandteile und ZuschlĂ€ge

Jede Art beinhaltet wiederum ein bestimmtes Set an Regeln, welche in den nachfolgenden Abschnitten im Detail beschrieben sind.


Berechnung von Schichtzeiten und -zuschlÀgen

FĂŒr jede gearbeitete Schicht können spezifische ZuschlĂ€ge anfallen. Unsere Abrechnungslogik ermittelt automatisch die entsprechenden ZuschlĂ€ge basierend auf den voreingestellten Bedingungen. 

Folgende Werte können ermittelt werden: 

  • Ist-Arbeitszeit
  • Nachtzuschlag
  • Zuschlag fĂŒr Dunkle Nacht
  • Samtagszuschlag
  • Sonntagszuschlag
  • Feiertagszuschlag
  • Zuschlag fĂŒr zurĂŒckgelegte Entfernung wĂ€hrend ihrer Schicht
  • Zuschlag fĂŒr Anfahrtszeiten
  • Zuschlag bei Schichtstart in der Nacht
  • Zuschlag bei Schichtende in der Nacht
  • Zuschlag an besonderen Tagen (z.B. Heiligabend)
  • Zuschlag fĂŒr geteilte Schichten
  • Zuschlag fĂŒr lange Schichten (ETV1)
  • Zuschlag fĂŒr kurzfristige SchichtĂŒbernahme
  • Zuschlag fĂŒr Rufbereitschaft
  • Zuschlag fĂŒr Mitnahme von Auszubildenden

Die Berechnung der Werte ist nachfolgend im Detail beschrieben.

Ist-Arbeitszeit

Die Ist-Arbeitszeit ermittelt sich folgendermaßen:

Ist-Arbeitszeit = max(Summe der als bezahlt deklarierten AktivitĂ€ten − prozentual angepasste Wegezeiten, Mindestarbeitszeit)

Summe als bezahlt deklarierter AktivitÀten: Ermittlung, wie lange die Schicht gedauert hat. Nicht bezahlte AktivitÀten wie Pausen werden von der Gesamtdauer der Schicht abgezogen.

Prozentuale Anpassung fĂŒr Wegezeiten: Wegezeiten können je nach Dauer unterschiedlich behandelt werden. Dies kann flexibel definiert werden. Damit kann z.B. folgendes Szenario realisiert werden: 

  • Ist die Wegezeit kĂŒrzer als 240 Minuten, werden nur 50% der Wegezeit von der Arbeitszeit abgezogen.
  • Überschreitet die Wegezeit 240 Minuten, wird sie komplett als Arbeitszeit angerechnet und nichts wird abgezogen.

Mindestarbeitszeit: Wenn die berechnete Arbeitszeit kĂŒrzer als die festgelegte Mindestarbeitszeit ist, wird automatisch die Mindestarbeitszeit als Ist-Arbeitszeit angerechnet. 

Ausweisung der AuffĂŒllung als separate Lohnart: Wenn eine AuffĂŒllung auf die Mindestarbeitszeit stattfindet, dann kann diese bei Bedarf auf eine separate Lohnart ausgewiesen werden.

Nachtzuschlag

Der Nachtzuschlag ermittelt sich folgendermaßen:

Nachtzuschlag = Summe der zuschlagsrelevanten AktivitÀten innerhalb des Nachtzuschlagszeitraumes (abhÀngig von der Genauigkeit der Zuschlagsberechnung)

Nachtzuschlagszeitraum: Du legst den Start- und Endzeitpunkt des Zeitraums fest, fĂŒr den der Nachtzuschlag gilt. Beispiel: von 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr.

Genauigkeit der Zuschlagsberechnung: Du bestimmst, nach wie vielen Minuten einer vollen Stunde diese Stunde als Nachtarbeit und somit fĂŒr den Nachtzuschlag zĂ€hlt. Beispiel: Jede angefangene Stunde zĂ€hlt ab der ersten Minute.

AbhÀngigkeiten zu anderen ZuschlÀgen: Du bestimmst, ob dieser Zuschlag höher priorisiert wird als andere ZeitzuschlÀge (Feiertag, Sonntag, Samstag, Dunkle Nacht) oder immer ausgezahlt wird.

Beispiel: Angenommen, die Schicht besteht aus zuschlagsrelevanten AktivitÀten und dauert von 21:00 Uhr bis 07:00 Uhr. Der festgelegte Nachtzuschlagszeitraum ist von 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr, und jede angefangene Stunde zÀhlt ab der ersten Minute:

  • Von 21:00 bis 22:00 Uhr arbeitet der Mitarbeitende außerhalb des Nachtzuschlagszeitraums.
  • Von 22:00 bis 06:00 Uhr, also 8 Stunden, fĂ€llt die Arbeit in den Nachtzuschlagszeitraum.
  • Da jede angefangene Stunde ab der ersten Minute zĂ€hlt, werden alle 8 Stunden fĂŒr den Nachtzuschlag berĂŒcksichtigt.

Dunkle Nacht Zuschlag

Der Dunkle Nacht Zuschlag ermittelt sich folgendermaßen:

DunkleNachtZuschlag = Summe der zuschlagsrelevanten AktivitÀten innerhalb des Dunkle Nacht Zeitraums (abhÀngig von der Genauigkeit der Zuschlagsberechnung), wenn die Schicht vor dem Zeitraum gestartet hat.

Zuschlagszeitraum: Du legst den Start- und Endzeitpunkt des Zeitraums fest, fĂŒr den der Nachtzuschlag gilt. Beispiel: von 00:00 Uhr bis 04:00 Uhr.

AbhÀngigkeiten zu anderen ZuschlÀgen: Du bestimmst, ob dieser Zuschlag höher priorisiert wird als andere ZeitzuschlÀge (Feiertag, Sonntag, Samstag, Nacht) oder immer ausgezahlt wird.

Beispiel: Angenommen, die Schicht besteht aus zuschlagsrelevanten AktivitÀten und dauert von 21:00 Uhr bis 07:00 Uhr. Der festgelegte Nachtzuschlagszeitraum ist von 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr und der Dunkle Nacht Zuschlag von 00:00 - 04:00. Dunkle Nacht ist dabei höher priorisiert als Nacht

  • Von 21:00 bis 22:00 Uhr arbeitet der Mitarbeitende außerhalb des Nachtzuschlagszeitraums.
  • Von 00:00 - 04:00, also 4 Stunden, fĂ€llt die Arbeit in den Dunkle Nacht Zeitraum
  • Von 22:00 bis 00:00 Uhr und von 04:00 - 07:00, also 5 Stunden, fĂ€llt die Arbeit in den Nachtzuschlagszeitraum.
  • Da jede angefangene Stunde ab der ersten Minute zĂ€hlt, werden alle 8 Stunden fĂŒr den Nachtzuschlag berĂŒcksichtigt.

Samstagszuschlag

Der Samstagszuschlag ermittelt sich folgendermaßen:

Samstagszuschlag = Summe der zuschlagsrelevanten AktivitÀten innerhalb des Zuschlagszeitraumes (abhÀngig von der Genauigkeit der Zuschlagsberechnung)

Zuschlagszeitraum: Du legst den Start- und Endzeitpunkt des Zeitraums fest, fĂŒr den der Samstagszuschlag gilt. Beispiel: von 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr. Der Zeitraum ist nur an Samstagen relevant.

Genauigkeit der Zuschlagsberechnung: Du bestimmst, nach wie vielen Minuten einer vollen Stunde diese Stunde als Samstagsarbeit gilt und somit zuschlagsrelevant ist. Beispiel: Jede angefangene Stunde zÀhlt ab der ersten Minute.

AbhÀngigkeiten zu anderen ZuschlÀgen: Du bestimmst, ob dieser Zuschlag höher priorisiert wird als andere ZeitzuschlÀge (Feiertag, Sonntag, Nacht, Dunkle Nacht) oder immer ausgezahlt wird.

Sonntagszuschlag

Der Sonntagszuschlag ermittelt sich folgendermaßen:

Sonntagszuschlag = Summe der zuschlagsrelevanten AktivitÀten innerhalb des Zuschlagszeitraumes (abhÀngig von der Genauigkeit der Zuschlagsberechnung)

Zuschlagszeitraum: Du legst den Start- und Endzeitpunkt des Zeitraums fest, fĂŒr den der Sonntagszuschlag gilt. Du kannst zudem zusĂ€tzlich definieren, dass die ZuschlĂ€ge auch in den nĂ€chsten oder vorigen Tag ĂŒbergehen. Beispiel: Sonntagszuschlag von 00:00 bis 04:00 (+1) am folgenden Montag.

Genauigkeit der Zuschlagsberechnung: Du bestimmst, nach wie vielen Minuten einer vollen Stunde diese Stunde als Sonntagsarbeit gilt und somit zuschlagsrelevant ist. Beispiel: Jede angefangene Stunde zÀhlt ab der ersten Minute.

AbhÀngigkeiten zu anderen ZuschlÀgen: Du bestimmst, ob dieser Zuschlag höher priorisiert wird als andere ZeitzuschlÀge (Feiertag, Samstag, Nacht, Dunkle Nacht) oder immer ausgezahlt wird.

Feiertagszuschlag

Der Feiertagszuschlag ermittelt sich folgendermaßen:

Feiertagszuschlag = Summe der zuschlagsrelevanten AktivitÀten innerhalb des Zuschlagszeitraumes (abhÀngig von der Genauigkeit der Zuschlagsberechnung)

Zuschlagszeitraum: Du legst den Start- und Endzeitpunkt des Zeitraums fest, fĂŒr den der Feiertagszuschlag gilt. Du kannst zudem zusĂ€tzlich definieren, dass die ZuschlĂ€ge auch in den nĂ€chsten oder vorigen Tag ĂŒbergehen. Beispiel: Feiertagszuschlag von 00:00 bis 04:00 (+1) am folgenden Tag. Die Feiertage ergeben sich aus den fĂŒr deine Unternehmenseinheit definierten Feiertagsregelungen.

Genauigkeit der Zuschlagsberechnung: Du bestimmst, nach wie vielen Minuten einer vollen Stunde diese Stunde als Feiertagsarbeit gilt und somit zuschlagsrelevant ist. Beispiel: Jede angefangene Stunde zÀhlt ab der ersten Minute.

AbhÀngigkeiten zu anderen ZuschlÀgen: Du bestimmst, ob dieser Zuschlag höher priorisiert wird als andere ZeitzuschlÀge (Sonntag, Samstag, Nacht, Dunkle Nacht) oder immer ausgezahlt wird.

Zuschlag fĂŒr die lĂ€ngste zurĂŒckgelegte Entfernung wĂ€hrend ihrer Schicht

Mitarbeitende erhalten einen Reisebonus, sobald die lĂ€ngste zurĂŒckgelegte Entfernung wĂ€hrend ihrer Schicht einen bestimmten Wert ĂŒberschreitet. Unternehmen können festlegen, ab welcher Reisedistanz welcher Bonus gewĂ€hrt wird.

Zuschlag fĂŒr Reisekilometer = Pauschaler Zuschlag, abhĂ€ngig von der lĂ€ngsten zurĂŒckgelegten Entfernung innerhalb einer Schicht.

FĂŒr die Berechnung der zurĂŒckgelegten Entfernung wird die Luftlinienentfernung zwischen Start- und Endpunkt der SchichtaktivitĂ€ten herangezogen und mit einem Faktor von 1,5 multipliziert. Dabei werden nur AktivitĂ€ten der Typen Zugfahrt, Rangieren oder PKW-Transfer berĂŒcksichtigt.

Beispiele:

Einstellung: ab 2 Kilometern: 1,00 € Bonus pro ĂŒberschrittener Einheit; ab 5 Kilometern: 2,00 € Bonus pro ĂŒberschrittener Einheit

Beispiel 1: Eine Schicht beinhaltet 3 AktivitĂ€ten mit jeweils 10 km Entfernung. Da die Gesamtdistanz mehr als 5 km betrĂ€gt, wird ein Bonus von 2,00 € gewĂ€hrt.

Beispiel 2: Eine Schicht beinhaltet eine AktivitÀt mit 1 km Entfernung. Da dies unter der festgelegten Grenze von 2 km liegt, wird kein Bonus gewÀhrt.

Zuschlag fĂŒr Anfahrtszeiten

Der Zuschlag ermittelt sich folgendermaßen:

Transfer-Bonus = Summe der An-/Abreise-Zeiten wÀhrend der Schicht. Diese werden als separate Lohnart ausgewiesen.

Zuschlag bei Schichtstart in der Nacht

Der Zuschlag ermittelt sich folgendermaßen:

Zuschlag = Summe der Minuten, die zwischen 00:00 und 04:00 Uhr gearbeitet wurden, wenn die erste bonusrelevante AktivitÀt der Schicht in diesem Zeitraum beginnt.

Bedingungen:

  • Die erste bonusrelevante AktivitĂ€t der Schicht startet zwischen 00:00 und 04:00 Uhr.

Bonusberechnung:

  • Der Mitarbeitende erhĂ€lt einen Bonus fĂŒr jede Minute, die zwischen 00:00 und 04:00 Uhr wĂ€hrend dieser Schicht gearbeitet wird.

Beispiel:

  • Schicht von 00:00 bis 04:00 Uhr.
  • Erste AktivitĂ€t beginnt um 00:00 Uhr.

Ergebnis: 240 Minuten (4 Stunden) werden fĂŒr den Zuschlag berĂŒcksichtigt.

 

Zuschlag bei Schichtende in der Nacht

Der Zuschlag ermittelt sich folgendermaßen:

Zuschlag = Summe der Minuten, die zwischen 00:00 und 04:00 Uhr gearbeitet wurden, wenn die letzte bonusrelevante AktivitÀt der Schicht in diesem Zeitraum endet.

Bedingungen:

  • Die letzte bonusrelevante AktivitĂ€t der Schicht endet zwischen 00:00 und 04:00 Uhr.

Bonusberechnung:

  • Der Mitarbeitende erhĂ€lt einen Bonus fĂŒr jede Minute, die zwischen 00:00 und 04:00 Uhr am Ende dieser Schicht gearbeitet wird.

Beispiel:

  • Schicht von 23:59 bis 04:00 Uhr.
  • Letzte AktivitĂ€t endet um 04:00 Uhr.

Ergebnis: 240 Minuten (4 Stunden) werden fĂŒr den Zuschlag berĂŒcksichtigt.

Zuschlag zu ungĂŒnstigen ZeitrĂ€umen

Der Zuschlag wird fĂŒr Schichten gezahlt, die in bestimmten ungĂŒnstigen Zeitfenstern stattfinden. Diese Zeitfenster sind konifgurierbar

Konfiguration der Zeitfenster

Die Zeitfenster fĂŒr den ungĂŒnstigen Schichtzuschlag können wie folgt konfiguriert werden:

  • Datum: JahresunabhĂ€ngig (z.B. 24.12. oder 31.12.)
  • Startzeit und Endzeit (z.B. 15:00 Uhr - 00:00 Uhr)

Bonusberechnung

Der Bonus wird minutengenau berechnet, basierend auf der tatsÀchlich gearbeiteten Zeit innerhalb der definierten Zeitfenster.

Bedingungen:

  • Die Schichtzeiten mĂŒssen vollstĂ€ndig oder teilweise in das definierte Zeitfenster fallen.

Beispiele

Beispiel 1: Schicht innerhalb des Zeitfensters

Zeitfenster: 24. Dezember, 15:00 Uhr bis 25. Dezember, 00:00 Uhr

Schicht: 24.12.2023, 23:59 Uhr - 25.12.2023, 00:01 Uhr

Ergebnis: 1 Minute wird fĂŒr den Zuschlag berĂŒcksichtigt.

Beispiel 2: Schicht innerhalb eines neuen Zeitfensters

Zeitfenster: 25. Dezember, 15:00 Uhr bis 25. Dezember, 16:30 Uhr

Schicht: 25.12.2023, 14:59 Uhr - 25.12.2023, 16:31 Uhr

Ergebnis: 90 Minuten werden fĂŒr den Zuschlag berĂŒcksichtigt.

Zuschlag fĂŒr geteilte Schichten

Bedingungen

Der Split-Shift-Bonus wird gezahlt, wenn eine Schicht durch eine TÀtigkeitsunterbrechung unterbrochen wird und diese TÀtigkeitsunterbrechung weder die erste noch die letzte AktivitÀt der Schicht ist. Der Bonus wird nur einmal pro Schicht gezahlt, auch wenn mehrere TÀtigkeitsunterbrechung vorhanden sind.

Beispiele

Beispiel 1: Schicht mit einer Pause

Schicht: 09:00 - 17:00

AktivitÀten:

  • 09:00 - Arbeitsbeginn
  • 12:00 - TĂ€tigkeitsunterbrechung
  • 12:30 - Arbeitswiederaufnahme
  • 17:00 - Arbeitsende

Ergebnis: Der Zuschlag wird einmal ausgezahlt 

Beispiel 2: Schicht mit mehreren Pausen

Schicht: 09:00 - 18:00

AktivitÀten:

  • 09:00 - Arbeitsbeginn
  • 11:00 - TĂ€tigkeitsunterbrechung
  • 11:15 - Arbeitswiederaufnahme
  • 14:00 - TĂ€tigkeitsunterbrechung
  • 14:15 - Arbeitswiederaufnahme
  • 18:00 - Arbeitsende

Ergebnis: Der Zuschlag wird einmal ausgezahlt 

Zuschlag fĂŒr lange Schichten (ETV1)

Berechnungsprozess

Der Etv1-Zuschlag wird fĂŒr bestimmte Schichten gezahlt, die eine bestimmte LĂ€nge ĂŒberschreiten.

Berechnung des Etv1-Zuschlag

Der Zuschlah wird auf Schichten gezahlt, die

  • ... nicht der Kategorie Bereitschaft entsprechen
  • ... lĂ€nger als eine konfigurierbare LĂ€nge sind.

Bonusberechnung: Wenn die Schicht diese Kriterien erfĂŒllt, wird der Zuschlag gezahlt.

Zuschlag fĂŒr kurzfristige SchichtĂŒbernahme

Berechnungsprozess

Der Zuschlag wird gezahlt, wenn eine Schicht als "kurzfristig ĂŒbernommen" klassifiziert wurde. Dieses Merkmal lĂ€sst sich auf der Schicht setzen.

Zuschlag fĂŒr Rufbereitschaft

Berechnungsprozess

Der Zuschlag wird gezahlt, wenn eine Schicht die Kategorie Rufbereitschaft hat.

Zuschlag fĂŒr Mitnahme von Auszubildenden

Berechnungsprozess

Der Zuschlag wird gezahlt, wenn eine Schicht als "Azubimitnahme" klassifiziert wurde. Dieses Merkmal lĂ€sst sich auf der Schicht setzen. Der Zuschlag wird als fixer Wert ausgezahlt. 

Beispiel:

Die Schicht hatte eine Azubimitnahme. Daher wird ein Zuschlag von 10 Euro fĂŒr diese Schicht ausgezahlt.

 


Berechnung von Abwesenheiten

Abwesenheiten wie Urlaubstage, Krankheitstage oder sonstige Freistellungen beeinflussen die Lohnabrechnung. Die Abrechnungslogik berĂŒcksichtigt diese Abwesenheiten und passt dies in der Lohnabrechnung entsprechend an.

WILSON unterscheidet folgende Kategorien bei der Aufbereitung von bezahlten Abwesenheitstagen fĂŒr die Lohnabrechnung:

  • Urlaubstage
  • Krankheitstage

Die Berechnung ist nachfolgend im Detail beschrieben.

Urlaubstage

Ein Tag wird als bezahlter Urlaubstag angesehen, sofern gemĂ€ĂŸ dem zugrunde liegenden Arbeitszeitmodell regulĂ€re Arbeitszeit fĂŒr diesen Tag vorgesehen ist und dieser nicht auf einen gesetzlichen Feiertag fĂ€llt.

Krankheitstage

Ein Tag wird als bezahlter Krankheitstag angesehen, sofern gemĂ€ĂŸ dem zugrunde liegenden Arbeitszeitmodell regulĂ€re Arbeitszeit fĂŒr diesen Tag vorgesehen ist und dieser nicht auf einen gesetzlichen Feiertag fĂ€llt.


Berechnung von Überstunden und verbundenen ZuschlĂ€gen

Überstunden werden erfasst und entsprechend den hinterlegten Regelungen und ZuschlĂ€gen berechnet. Die Abrechnungslogik sorgt dafĂŒr, dass alle geleisteten Überstunden korrekt in die Lohnabrechnung einfließen und die ZuschlĂ€ge gemĂ€ĂŸ den Unternehmensrichtlinien angewendet werden.

Unser Transformation Team stellt dir gerne hierzu ausfĂŒhrlichere Informationen bereit.


Sonstige Gehaltsbestandteile und ZuschlÀge

ZusĂ€tzlich zu den oben genannten Berechnungen gibt es weitere spezialisierte Regelungen oder Pauschalen, die fĂŒr besondere FĂ€lle oder spezifische Berechnungen innerhalb der Lohnabrechnung genutzt werden können. Diese können individuell auf die BedĂŒrfnisse des Unternehmens und die spezifischen Anforderungen der Lohnabrechnung angepasst werden.

Unser Transformation Team stellt dir gerne hierzu ausfĂŒhrlichere Informationen bereit.


Dein Unternehmen hat Abrechnungsregeln, welche aktuell noch nicht von WILSON unterstĂŒtzt werden?

Wir arbeiten zur Zeit daran, eine manuelle Eingabe zu ermöglichen, um selbsstĂ€ndig und individuell Werte fĂŒr der finalen Übergabe an die Lohnabrechnung in WILSON zu erfassen.

Unser Sales und Transformation Team steht dir hier gerne bei weiteren Fragen zur VerfĂŒgung.


Du vermisst eine Abrechnungseinstellung? 

Lass es uns wissen!

contact@menlo79.com